Unsere Wanderführer investieren viel Zeit in die Vorbereitung der Wanderungen, denn eine Wanderung will gut organisiert sein. Auch so eine „einfache“ Wanderung wie die Buntsandstein-Route.

Es fängt damit an, dass schöne Touren und interessante Besichtigungen vor Erstellung des Wanderheftes recherchiert werden müssen. Die schriftlich für das Wanderheft ausgearbeiteten Vorschläge der Wanderführer, inklusive der jeweils geschätzten Streckenlänge, werden im November gemeinsam diskutiert und es wird sich auf passende Termine geeinigt. Kurz vor dem Wandertermin geht der Wanderführer die Strecke auf einer Vortour ab, um den Verlauf und die örtlichen Verhältnisse kennenzulernen (z.B. tatsächliche Streckenlänge, Zeitbedarf, Wegebeschaffenheit, Alternativrouten, Sehenswertes usw.). Auch geeignete Lokale für die Einkehr werden dabei ausfindig gemacht. Oft werden interessante Informationen recherchiert und ausgearbeitet, um sie auf der späteren Wanderung den Teilnehmern vorzutragen.


Bei solch einer Vortour haben wir, Marianne, Renate und ich, unsere Wanderführerin Katharina Arndt am 28.02. begleitet. Eine wunderschöne Vortour bei kaltem, aber trockenem Wetter von Nideggen über die Buntsandstein-Route nach Abenden und von dort durch das Tal wieder zurück Richtung Nideggen. Auf diesem Rückweg merken wir, dass der Zeitbedarf für den ursprünglich vorgesehenen Weg hoch nach Nideggen und auch die Streckenlänge zu kurz eingeschätzt wurden, weshalb wir eine Abkürzung nehmen müssen, was den Reiz der Strecke jedoch in keinster Weise mindert. In Nideggen suchen wir noch ein geeignetes Lokal für die spätere Einkehr, das wir ausgiebig testen.

Am 06.03. ist es dann soweit. Sieben WanderInnen treffen sich am Brunnenplatz, um unter der Leitung von Katharina die Buntsandstein-Route zu erwandern. Wie so oft bei schlechtem Wetter, sind es die Frauen, die wahre Stärke zeigen. Als einziger Mann unter sechs Frauen versuche ich, die Ehre meines Geschlechts zu retten.


Nachdem wir uns entschieden haben, trotz des sehr schlechten Wetters die Buntsandstein-Route zu gehen, fahren wir zum Parkplatz an der neuen Jugendherberge in Nideggen, von dem aus wir unsere Wanderung starten wollen. Noch einmal diskutieren wir, ob wir es wagen können, den vorgesehenen, teilweise sehr steilen Weg zu gehen, der jetzt sehr aufgeweicht und rutschig sein dürfte. Wir entscheiden uns dafür und wandern los.
Das schlechte Wetter kann uns die Laune nicht vermiesen. Steil geht es bergab, dann auf schmalem Weg wieder bergauf, bevor wir die ersten Buntsandstein-Felsen bewundern können.
Vorbei geht es an pilzbewachsenen und mit seltsamen Rinden und mächtigen Wurzeln versehenen Bäumen.


Manche Felsformationen wirken sehr skurril. So, wie der Felsen, der an einen Ameisen- oder Vogelkopf erinnert.

An einer Bank machen wir ein Gruppenfoto und genießen die herrliche Aussicht über das Rurtal.

Bald gibt ein schmaler, mit einem Geländer gesicherter Pfad den Blick hinunter auf Abenden frei. Dann geht es hinab zum Dorf.

Wir durchschreiten Abenden und wandern entlang der Rur Richtung Nideggen. Nun befinden wir uns unterhalb der Burg Nideggen.



An einer mit Höhlen versehenen Felsformation, dem „Teufelstritt“, geht es nun steil bergauf, wo wir bald den sog. „Kaiserbau“ in Nideggen erreichen. U.E. eine Bausünde mit Eigentumswohnungen, deren für diese Landschaft unserer Ansicht nach völlig unpassende Architektur weithin sichtbar ist. In der Mitte der beiden Komplexe steht zu allem Überfluss auch noch eine hässliche Bauruine.

Nachdem wir den Kurpark passiert haben, machen wir am Zülpicher Tor noch ein paar Fotos, bevor wir uns dann im Café Herpertz stärken und den wettermäßig schlechten, aber wander- und stimmungsmäßig sehr schönen Tag ausklingen lassen.
Vielen Dank an unsere Wanderführerin Katharina Arndt für diese schöne Wander-Idee!
Hier geht es zur Bildergalerie der Wanderung: Bilder von der Wanderung
Und hier die Karte mit der ca. 8 km langen Wandertour:
Karte wird geladen - bitte warten...