Zehn Mitglieder und ein Gast treffen sich am 23.04.2017 zu einer Fahrt an den De Wittsee bei Nettetal-Kaldenkirchen.

Die ca. 90 km weite Fahrt verläuft ohne Zwischenfälle, und wir bekommen an der Leuther Mühle (Nähe De Wittsee), trotz des „Weißen Sonntags“ noch problemlos Parkplätze.
Nach Überquerung der Hinsbecker Straße gelangen wir an das Flüsschen Nette. Die Nette entspringt in Dülken, ist ca. 28 km lang und mündet bei Wachtendonk in die Niers, die wiederum in die Maas fließt.

Schon bald begegnen wir einem Schnatterenten-Pärchen auf der Nette. Am Rohrdommelprojekt, einer überfluteten Moorfläche, angekommen, sehen wir Graugänse, Nilgänse und Löffelenten. Auch einen Graureiher, der regungslos im Wasser steht. Allerdings ist heute nicht so viel los wie sonst auf dem Rohrdommelprojekt. Ein Blässhuhnpärchen brütet mitten auf der Wasserfläche.


Dann begegnen wir dem ersten Haubentaucher, der uns auf der Nette entgegenschwimmt. Ich hatte bereits am Morgen eine E-Mail erhalten, dass Freitagabend ein „neues“ Haubentaucher-Paar das Nest eines brütenden Paares angegriffen und die Eier zerstört hat. Die Natur ist grausam. Zu welchem Pärchen gehört wohl dieser Haubentaucher?

Kurz darauf entdecken wir ein weiteres Blässhuhn-Nest. Während das eine Elternteil brütet, baut das andere weiter das Nest aus. Schließlich soll sich der Nachwuchs wohlfühlen und ein komfortables Kinderzimmer sein Eigen nennen dürfen. Und schließlich will man ja auch die Nachbarschaft beeindrucken…

Im Flüsschen sehen wir Unmengen geöffneter Flussmuscheln. Eine Delikatesse für z.B. Blässhühner und Nutrias, die sich hier ebenfalls angesiedelt haben. Irmgard entdeckt, dass sich viele winzige Organismen über die Fleischreste in den geöffneten Schalen hermachen.



Der Haubentaucher kommt zurückgeschwommen und begrüßt seine bessere Hälfte. Er beginnt mit dem Putzritual, das aber von ihr nicht erwidert wird: „Migräne“ vermuten wir. Vielleicht ist es aber auch das angegriffene Pärchen, das noch Zeit braucht, um den Schock zu überwinden und eine zweite Brut zu wagen.
Wir überqueren die Brücke und begeben uns Richtung Naturschutzhof. Auf dem Weg dorthin gibt es einen Baum, in dem sich ein Waldkauz eingerichtet hat. Er ist mit bloßem Auge kaum wahrzunehmen, weshalb ich ein Fernglas mitgenommen habe. Leider lässt das Käuzchen sich heute aber nicht blicken. Deshalb an dieser Stelle zwei Aufnahmen, die ich im Februar diesen Jahres gemacht habe:


Im Naturschutzhof ist heute Hochbetrieb. Viele Stände sind aufgebaut. Anlässlich der Saisoneröffnung findet heute die weithin bekannt Pflanzenbörse statt.

Wir bekommen deshalb am angegliederten Landcafé Stemmeshof nur noch draußen Platz. Bei leckerer Kartoffelsuppe und köstlich belegten Schnittchen lassen wir es uns gutgehen. Wir beobachten die Sperlinge, die ständig unter den Dachziegeln des Landcafés ein- und ausfliegen und uns beim Essen zuschauen. Vielleicht kann man ja etwas Essbares ergattern…


Einige trauen sich sogar bis auf wenige Zentimeter an uns heran.



Nach der Pause wandern wir über das Gelände des Naturschutzhofes. Inzwischen ist uns die Zeit davongelaufen, so dass wir auf die geplante Umrundung des De Wittsees verzichten und den gleichen Weg bis hinter die Brücke zurückgehen.

Dort machen einige von uns noch einen kleinen Abstecher von ca. 150 Metern, denn ich ahne, dass da noch weitere Nester sein müssen. Tatsächlich sehen wir zwei in unmittelbarer Nachbarschaft liegende Nester. Eines, das von Haubentauchern bebrütet wird und ein Blässhuhn-Nest.
Kurz darauf erscheint der Blässhuhn-Papa und übergibt Futter an die Mama. Und da sehen wir, dass bereits drei Küken geschlüpft sind, die nun gefüttert werden.

Man kann aber auch sehen, dass noch zwei Eier im Nest liegen, aus denen (noch) keine Blässhühnchen geschlüpft sind.

Wir kehren zu den anderen Mitwanderern zurück. Dabei begegnen wir einem Blässhuhn, das gerade am Ufer Gras frisst. Bewundernswert sind immer wieder die riesigen Füße dieser Vögel.



Vorbei an einem „auf Krawall gebürsteten“ Schwan (man kann das an der Flügelstellung erkennen) begeben wir uns auf den Weg zu den Fahrzeugen. Es wird Zeit, denn wir haben noch eine gute Stunde Rückfahrt vor uns.
Eigentlich müsste man in zwei oder drei Wochen noch einmal hierher, um die Aufzucht der Blässhuhn- und Haubentaucher-Küken zu beobachten. Oder man geht auf meine eifelpanorama-Website und schaut sich die Aufzucht dort an: An der Nette wird’s noch netter: Familienplanung und Familienleben an Nette, Rohrdommelprojekt und De Wittsee An der Nette wird’s noch netter: Familienplanung und Familienleben an Nette, Rohrdommelprojekt und De Wittsee.
Und hier geht es zur Bildergalerie unseres Ausfluges an den De Wittsee: Bilder von der Wanderung am De Wittsee.
Hallo Ronald
… schön,dass du deine Bekannten zu einem Besuch zu uns an die Nette verleiten konntest. natürlich schade ,dass ihr nicht so viel von den Nette Bewohnern sehen konntet. Aber Luftveränderung ist ja auch was , immer die gesunde Eifelluft ist auch nicht gut … _:-))
Josef befindet sich mit seinem WO Mobil auf Texel um neue Vögel zu sehen .
Ich selbst war schon länger nicht mehr an der Nette / de Wittsee ,muss mal das Wetter abwarten und dann hinfahren.
Dir alles Gute und weiterhin viel Fotoerfolg auf deinen Exkursionen.
gr heinz
Hallo Heinz,
vielen Dank für deinen Kommentar und die guten Wünsche!
Dir auch allzeit „Gut Licht“!
Ich hoffe, wir sehen uns gelegentlich hier oder dort.
Liebe Grüße
Ronald