Die Vorbereitungen unseres Heimat-, Wander- und Verkehrsvereins Gey-Straß e.V. für den Rosenmontagszug in der lieben Gey beginnen immer recht früh. Nachdem die Teilnahme beschlossen und dem örtlichen Karnevalsverein (LVB) gemeldet wurde, muss nun ein treffendes Motto festgelegt werden, das sich am Motto des LVB orientieren sollte. Wir haben sogar zwei Mottos:
- Von Laurenz Pingen:
Mir lofe dök dorch Wald on Feld –
on Fastelovend och em Zirkuszelt - Von Ronald Wasserrab:
Brunnenfest und Wanderspaß
beim Wanderzirkus von Gey-Straß
Das Wort „dök“ im ersten Motto bedeutet übrigens so viel wie „oft/viel“.
Unser talentierter Wanderwart Ralf Abschlag übernimmt (wie bereits im vorigen Jahr) die Aufgabe, die zwei Seiten unseres Karnevals-Wagens mit den beiden Mottos künstlerisch zu gestalten.



Gerold Smolka und Lydia Kilian kaufen das Wurfmaterial ein und Christel und Friedel Sauer verteilen es auf die vielen Stoffbeutel. Werner Spiertz stellt aus unserem Depot die Kostüme zusammen und bringt den Mottowagen zum Treffpunkt in der Broichstraße.

Ronald Wasserrab belädt den Wagen mit den Wurfmaterial-Beuteln. Denn während die Düsseldorfer ihren Zug aufgrund der Unwetter-warnungen absagen, beweisen wir hartgesottenen Eifeler mal wieder Mut zum Risiko. Unser Fastelovends-Zug wird rollen!

Gegen 10:30 Uhr trudeln langsam unsere diesjährigen Rosenmontagszügler ein. Wir treffen uns bei Wasserrabs in der Broichstraße. Gerold ist der erste. Als Andreas Weirauch mit den Getränken eintrifft, werden auch diese gut zugänglich im Mottowagen verstaut.

Nach und nach formiert sich der Karnevalszug. Ungeduldig warten alle teilnehmenden Akteure auf den Start.

Vorher kommen noch die „Paparazzis“ und fotografieren die Teilnehmergruppen. Natürlich auch die unsrige. Wir haben aber selbst auch eine kleine Kamera dabei. Weil Ronald seine neue Hüfte dem wilden Treiben noch nicht aussetzen möchte, wird Ehefrau Erika die „Fotodokumentation“ übernehmen.
Dann geht es endlich los und Petrus straft den Wetterbericht Lügen. Er lässt den Wind abflauen und die Sonne aufgehen.

Gerold und Andreas ziehen den Mottowagen, während die anderen gut gelaunt das Wurfmaterial in die wartende Zuschauermenge schmeißen. Hier ist es wichtig, das richtige Maß zu finden, damit die Stoffbeutel nicht bereits am Ende der Broichstraße leer sind.


Zum Zwecke des Flüssigkeitsausgleichs gerät der Zug immer wieder ins Stocken. Singend und tanzend wird dann die kurze Wartezeit überbrückt. Bekannte und Verwandte, die man unter den Zuschauern ausmacht, werden natürlich bevorzugt behandelt, damit sie sich nicht nach den begehrten Kleinodien bücken müssen…



Eine „Teilnehmergruppe“ soll hier gesondert erwähnt werden. Sie besteht aus nur einer Person. Es ist unser Ortsvorsteher Helmut Rösseler. Er bewältigt die Trauer um den einzigen Zebrastreifen des Dorfes, der im Zuge der Ortsumgehung entfernt wurde, auf seine Weise: Helmut hat sich seine eigenen Zebrastreifen gebastelt, die er nun versucht, unter die Leute zu bringen. Es wird sich noch herausstellen, wer die Dinger gekauft hat und seine Dorfstraße demnächst gefahrlos überqueren kann…

Nach etwa zwei Stunden ist der bunte Zug wieder an seinem Ausgangspunkt zurück und löst sich langsam auf. Die Akteure begeben sich nun fröhlich in das Festzelt, um bei Musik, Tanz und viel Flüssignahrung den Rosenmontag zu einem mehr oder weniger würdigen Abschluss zu bringen.

Vorher aber bringen unsere Zugpferde, Gerold und Andreas, den Mottowagen wieder in die vereinseigene Hütte zurück.
Viel zu schnell vergeht der feuchtfröhliche Tag. Übermorgen, am Aschermittwoch ist alles vorbei. Was bleibt, ist die schöne Erinnerung, die durch diesen Bericht und die Bildergalerie noch möglichst lange wach gehalten werden soll.
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